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Standort
- Volle Sonne in lehmhaltiger, leicht saurer, nährstoffreicher, durchlässiger Erde.
- Feigen passen sich gut an unterschiedliche Klimate und Böden an. Der Boden sollte kalkhaltig sein.
- Niederschläge von 500 - 600 mm pro Jahr reichen aus.
- Sie brauchen vor allem im Herbst viel Sonne und Wärme. Gedeihen somit in Gegenden mit Weinbauklima an gut geschützten Stellen, wie etwa an Hauswänden und in hellen Innenhöfen, am einfachsten.
- Feigen pflanzt man am besten windgeschützt im Frühjahr.
- Als Schutz vor Austrocknen und Kälte werden sie 5 - 10 cm tiefer gepflanzt, als von der Baumschule geliefert.
- Der Boden darf im Winter nicht zu feucht sein, da die Wurzeln der aus Trockengebieten stammenden Pflanze leicht faulen können. Gepflanzt wird vor allem in humosen, aber auch in schweren Böden. Eine gute Drainageschicht ist daher von Vorteil.
- Viel Sonne und ein nicht zu feuchter Standort sagen der Feige zu. In unseren Breiten kann es der Pflanze im Freien gar nicht zu heiß werden. Unter Glas ist eventuell für etwas Schatten zu sorgen.
- Wie gut Fruchtfeigen einen Winter überstehen, hängt nicht nur von den Tiefsttemperaturen, sondern auch von Wind, Bodenbeschaffenheit und Feuchtigkeit ab. Literaturangaben mit Sortenname garantieren nicht für Sortenechtheit.
- Bei uns werden sie entweder als Kübelpflanzen behandelt oder an geschützten Stellen im Freiland verwendet. Pflanzenteile, deren Temperatur unter etwa -10°C (in Abhängigkeit von der Sorte auch bis - 15° C) absinkt, erfrieren.
- Wichtig ist ein geschützter Standort. Allerdings muss dabei beachtet werden, dass Feigen so viel Sonne wie möglich bekommen! Das ist nicht nur zur Fruchtbildung, sondern auch für das Ausreifen des Holzes von Bedeutung. Ein Pflanzort an einer hell gestrichenen Südwand ist ideal.
- Meist gelten die grünen und gelben Feigen bzw. die Sorten mit weniger tief gelappten Blättern als winterhärter.
- Nicht alle Pflanzen sind gleich winterhart. Manche Sorten halten kaum Fröste aus, andere können doch erhebliche Minustemperaturen ertragen. Die durchschnittliche Frosttoleranz liegt bei etwa -10°C.
- Vor allem Windschutz ist wichtig, da Wind nicht nur zu starker Abkühlung bis tief ins Holz führt, sondern auch den Wasserbedarf steigert. In gefrorenem Boden allerdings kann die Feige kein Wasser aufnehmen und vertrocknet. Oft entsteht dann der Eindruck, die Pflanze wäre erfroren.
- Jungpflanzen müssen aber mit einer Mulchschicht und ev. mit einem Windschutz versehen werden. So werden "normale" Winter ohne Probleme überstanden. Je älter die Pflanze ist, desto unempfindlicher ist sie.
- Da Feigen zum einen kältefest und zum anderen im Winter laublos sind, lassen sie sich im Haus sehr einfach überwintern - ungeheizt und bei wenig Licht.
- Selbst wenn die Pflanze im Winter einmal zurückfriert, treibt sie meist aus dem Wurzelstock wieder aus. Junge Pflanzen können vor Winterfrösten geschützt werden, indem die Triebe zusammengebunden, heruntergebogen und mit Erde bedeckt werden. Bei älteren Pflanzen bietet sich als Winterschutz eine Abdeckung mit einer Laubschicht, Fichtenreisig oder Kokos- bzw. Strohmatten an. Der Stamm kann mit einem Wintervlies umwickelt werden.
- Bei Kübelpflanzen nach Überwinterung: Bis sich die Blätter entwickelt haben schattig, danach in die volle Sonne stellen.
- Zur Überwinterung der Kübelpflanzen werden die Feigen möglichst spät in das Winterquartier gebracht. Da die Blätter im Spätherbst abgeworfen werden, kann dunkel, trocken und kühl bei Temperaturen von +2° C bis +5° C (Kalthaus) überwintert werden. Im zeitigen Frühjahr (Februar) werden die Pflanzen für den Austrieb in einen hellen Raum ausgeräumt, welches den frostempfindlichen Austrieb verzögert. Temperaturen von +2° C bis +10° C sowie gute Feuchtigkeit sind dann erforderlich.
Fragen / Antworten
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F: Wie überwintere ich eine Feige in einem Topf?
A: Kübelpflanzen benötigen in der Regel einen Winterschutz, da sie nicht so winterhart sind, wie ihre "Kollegen" im Garten. Es empfiehlt sich den Topf zum Beispiel mit Luftpolsterfolie zu umwickeln und die Pflanzen dicht an das Haus zu stellen, da sie dort meist geschützter stehen (nicht auf der Windseite). Pflanzen bei denen ein Winterschutz empfohlen wird sollte man zum Beispiel mit umwickeln einer Bambusmatte schützen. Achten Sie aber auf jeden Fall auf ausreichende Feuchtigkeit des Bodens, gerade bei immergrünen Pflanzen, da sie auch im Winter Wasser verdunsten.
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F: Verliert die Feige im Herbst ihre Blätter?
A: Feigen werfen im Herbst ihre Blätter ab - das ist normal.
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F: Wie schütze ich meine im Garten eingepflanzte Feige am besten im Winter?
A: Winterschutzmethoden gibt es mehrere. Am Bewährtesten ist das Anhäufeln mit Erde und den Strauch mit Bauvlies einzuwickeln. Friert der Strauch dennoch zurück, so bildet er Stockausschläge, sofern die Bodentemperatur nicht unter die Toleranzgrenze absinkt.
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F: Meine Ficus carica "wohnt" in einem Kübel. Was muß ich machen, um sie sicher über den Winter zu bringen?
A: Kalt, aber frostfrei im Kübel überwintern - da laubabwerfend, auch dunkel zu stellen. Oder mit Winterschutz (z.B. durch hohe Laubdecke bei geschütztem Platz) auch im Freiland zu überwintern. Kübel erst so spät wie möglich aus Freien einräumen, da die Feige etwas Frost verträgt. Im Winter nicht düngen und nur so wenig gießen, dass die Erde nicht völlig austrocknet. Möglichst früh wieder ins Freiland bringen. Zunächst nur an sehr hellem Standort halten, erst nach ausreichender Abhärtung wieder in die volle Sonne stellen. In sehr kalten Wintern kann der Feigenbaum auch mit Winterschutz stark zurückfrieren, er treibt aber normalerweise von unten wieder aus.
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F: Kann mein Feigenbaum auch ohne Winterschutz auskommen?
A: Einige Feigenbesitzer haben die Erfahrung gemacht, dass zu viel Schutz eigentlich nur schadet. Die Bäume werden in wärmeren Perioden des Winters zum Wachstum angeregt, in einer anschließenden Frostperiode erfrieren sie dann. Die Rinde platzt durch den verstärkten Wasserhaushalt auf, der Baum stirbt bis zum Boden ab. Wenn man den Feigenbaum hingegen nicht schützt und trocken hält, passiert das nicht. Er hält dann auch die tiefsten Temperaturen aus. Allerdings, Sonnenschein und hohe Temperaturen im Wechsel mit Nachtfrösten im Frühjahr mögen die Feigen auch nicht. Hier hilft eventuell ein alter Gärtnertrick: den Stamm und die dickeren Äste kalken. Die weiße Farbe reflektiert das Sonnenlicht und der Stamm wird nicht so sehr erwärmt.